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Chronik Lauba

Lauba, ein schöner Ausgangspunkt für Wanderungen in die nähere Umgebung und ins nahe Grenzgebiet, findet man etwa 7 km südwestlich von Löbau im Oberlausitzer Bergland. Von den Höhen, Schulberg (425m), Böhmigs Berg (423m), Jockelsberg (408m), eingebettet, liegt Lauba in einer Talmulde, deren Profil von 407m auf 340m fällt (Ortslage Löbauer Straße).

Einwohner: ca. 750

1306 erste urkundliche Erwähnung, Lauba gehörte zum Weichbild der Stadt Löbau, welche auch die Gerichtsbarkeit über Lauba ausübte. Die brandenburgischen Markgrafen Otto und Woldemar haben in einer Urkunde zur Kenntnis gegeben, dass zur Förderung und Bereicherung der Stadt Löbau mit vollem Recht zwanzig Ortschaften der Stadt Löbau zugesprochen werden, darunter auch Lauba (Damals Lube, der sorbische Waldname Lube wurde in deutsch als Laubwald ausgedeutet.).

In den Jahrhunderte änderte sich der Name Laubas wie folgt :

  • 1306 Lube
  • 1491 Lawbe
  • 1500 Lawben
  • 1571 Laube

 

Jahr

Ereignis

1489 Hans von Rechenberg erschien als erster benannter Grundherr des Gutes Oberlauba.
1519 Hans II. von Rechenberg übernahm Oberlauba.

1540

Die Gemeinde Lauba wurde zur Kirche Lawalde „eingepfarrt“. Da Lauba zur Parochie Lawalde gehörte, mußte der Zehnt nach dort entrichtet werden.

1571 Erwähnung fand der Ort Lauba auch im Zusammenhang mit dem Löbauer „Bierstreit“ – „ ... in der Zeit ist man öfters, wie denn zuvor geschehen, gen Laube, Schönbach und andere Dörfer in der Meile Weges gelegen, hinausgefallen und das fremde Bier in die Stadt geholet.“
Bis 1586 Sein Nachfolger, Bruder Balthasar von Rechenberg, besaß auch noch den Lawaldaer Oberhof, 1618 wird sein Sohn Balthasar als Besitzer genannt. (Entwicklung des „Rechenberg´schen Ländchens“ von Sohland/Spree über Oppach, Schönbach, Beiersdorf nach Lauba und Lawalde)
1603 kaufte Heinrich von Nostiz (aus der Rothenburger Linie stammend) neben dem Rechenberg´schen Anteil von Lawalde auch das Rittergut Lauba. (Es ist nicht bekannt, wer der vorherige Besitzer war und deshalb wird zur besseren Unterscheidung zum getrennt bestehenden Gut Oberlauba, dieses als Gut Niederlauba bezeichnet.) 1629 verstarb dieser Grundherr und seine Witwe verwaltete das Gut bis 1651.
1620 Der Besitzer des Gutes Oberlauba richtete eine Beschwerde an den Kurfürsten wegen erlittener Unbilden bei der Plünderung durch eine Rotte böhmischer Reiter.
1626 Eine verheerende Pestwelle in Löbau und Umgebung forderte viele Tote.
1631-1633 Wallenstein zog mit 20 Regimentern in die Lausitz (Kontributionen, Plünderungen), die Richter und Scheppen (Schöffen) mussten sich in Kittlitz einfinden und den „Befehl für Naturallieferungen“ entgegennehmen und ausführen. (Lauba gehörte dazu.)
1639 Nach dem Prager Teilfrieden (1635) zwischen dem Kaiser und dem Kurfürsten von Sachsen, dem die Lausitz zugesprochen war, kamen die Schweden und brandschatzten in der Lausitz. „Der Rittmeister Marquart Ernst Benss vom Schlangischen Regiment nahm den armen Laubaern zu seiner und seiner Compagnia Verpflegung an Victualien, Getreide und Geld was er fand“ „33 Scheffel Hafer, 100 Gebund Heu, 1 Fässel Bier für den Rittmeister, Gewürz, Hühner, Eier, Gänse und Butter“ mußte die Gemeinde abliefern, dazu dem Korporal die hohe Zeche bezahlen, die er gemacht hatte. Der Gesamtschaden in Lauba betrug 276 Thaler und 10 Groschen. (Landständisches Archiv Bautzen
1641 Stiefbruder Hans Caspar von Rechenberg sollte Oberlauba übernehmen, war aber noch Gefangener, so dass seine Mutter um Aufschub bitten mußte. Er soll 1662 im Duell getötet worden sein.

Die wirtschaftliche Krise im Reich machte auch um die Oberlausitzer Städte und Dörfer keinen Bogen. Nach dem 30-jährigen Krieg begann der Zerfall des „Rechenberg´schen Ländchens“, da auch die hiesigen Gutsherrschaften ausgeplündert waren und kaum Einnahmen aus den Gütern bzw. Abgaben der Bauern erzielt werden konnten.
1651 Der 7. Sohn der Witwe von Nostitz, Hans Heinrich erhielt von seinem Bruder Otto Heinrich aus dem Gut Oberlawalde den „Gubischen Grund“ und das „Bornfeld“ und aus dem Kleindehsaer Gut das „Sträckfeld“ und den „Eichwald“.
1655 Nach dem Tode von Hans Heinrich von Nostitz wurden seine Brüder mit dem hinterlassenen Gute belehnt.
1662

Der Sohn des getöteten Hans Caspar von Rechenberg war zu der Zeit noch nicht mündig, daher verwaltete seine Mutter, eine geborene von Nostiz zunächst die Besitzungen. Er starb 1695 im Alter von 41 Jahren.

 
1664 verkaufte Wolf Christian von Rechenberg das Gut Niederlauba an seine Frau Anna Katharina geb. von Knobloch.
1666 Nach seinem Tode (1665) verkaufte sie das Gut an den kursächsischen Leutnant Joachim Siegmund von Rabenau. Er war 17 Jahre Grundherr über Niederlauba. 1683 verkaufte er es an den Kammerdirektor Ludwig Gebhardt Freiherr von Hoym, der 1710 bestimmte, daß das Gut Niederlauba an seinen jüngsten Sohn Karl Heinrich von Hoym fallen sollte.
1698 Unter Vormundschaft des Herrn von Ziegler und Klipphausen erstand der 8-jährige Sohn Carl Heinrich die Besitzungen in Oberlauba.

Über Jahrhunderte hatte sich das Dorfbild und die Bebauung nach Hufen zunächst wenig verändert. Die heutige Dorfstraße war ursprünglich die Durchgangsstraße durch Lauba. Ihr Verlauf hatte sich in der Ortslage kaum verändert. Erst durch böhmische Exulanten und andere Siedler entstanden neue Ortsteile, Häuserzeilen und Wohngebiete, unterstützt durch die jeweiligen Grundherren, die damit ihre Einkünfte verbessern wollten. Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden so z. B.: Neulauba, Bornwiese, Grundhäuser, Eichbusch und Neudorf-Lauba.
1700 wurde der erste Lehrer urkundlich erwähnt: Tobias Wolf, ein Holzförster, der in seiner Wohnung unterrichtete. Bis 1799 unterrichteten die Lehrer im eigenen Wohnhaus, wie Zacharias Jähne (1720–1746) oder in von Laubaer Bauern angemieteten Schulstuben, wie Johann Christian Seipt (1746–1795), Gottfried Symm und Johann Paul (1796–1799).
1711

Karl Heinrich von Hoym wurde in den Grafenstand erhoben und 1713 mit dem Gut Niederlauba und anderen Gütern (Dürrhennersdorf, Schönbach u.a.) belehnt. Schon in jungen Jahren im Dienste des sächsischen Kurfürsten, so z. B. als Gesandter am französischen Hof, später als Geheimer Rat, Kabinettsminister, Wirklicher Geheimer Rat und Vorsitzender im Geheimen Konsilium, hatte er großen Einfluss und verfügte über ungeheure Geldmittel, mit denen er seine Besitzungen vermehrte.

1716-1730

In den zurückliegenden Jahren war das Rittergut Oberlauba zu einem Handelsobjekt geworden: Balthasar Rudolf von Rechenberg besaß das Gut Oberlauba nur ein Jahr. Er verkaufte seinen Besitz an seinen Schwager Joachim Heinrich von Leubnitz (1716/17). Der nächste Verkauf ging 1717 an den Klostervogt von Marienthal, Johann Christian von Heldreich. Schon im Jahre 1722 verkaufte der es wieder, diesmal seinem ältesten Sohn Johann Georg Adolph. Er kaufte es 1724 wieder zurück und verkaufte das Lehngütchen Oberlauba endgültig an Carl Heinrich Graf von Hoym, der bereits Niederlauba besaß. Von nun an sind die beiden Güter von Lauba in einer Hand (1729/30) vereint.

1731

fiel Karl Heinrich von Hoym wegen seiner politischen Umtriebe und begangener Unterschlagungen in Ungnade und alle sein Besitzungen verfielen durch kurfürstlichen Befehl dem sächsischen Staate. Am 22. April 1736 nahm er sich auf der Festung Königstein das Leben.

1731-1741 Beide Laubaer Güter galten in der Zeit als Königliche Kammergüter und nach einer Zahlung von 74.000 Talern wurden diese an drei Neffen derer von Hoym frei gegeben.
1764 Charlotte Dorothea von Hoym heiratete den „Kurländischen Hausmarschall“ Peter August von Schönberg und so übernahm er auf diesem Wege die Laubaer Güter. Nach dem Tode seiner Frau 1783 verkaufte er sie wieder.
1770 1489 umfasste das Gut des Hans von Rechenberg auf Oppach hauptsächlich die Fluren des Laubaer Oberdorfes bis hin nach Beiersdorf, wo 1770 der Ortsteil Neulauba an der Beiersdorfer Grenze gegründet wurde, Neulauba entstand folgendermaßen: Peter August von Schönberg zergliederte einen Teil seiner erworbenen Besitzungen wegen finanzieller Schwierigkeiten und setzte neue Anbauer an, die ihm Abgaben entrichten mußten. Neulauba gehörte wohl zu dem Teil, der ihm nicht ganz so wichtig und wertvoll erschien.
1777 Böhmische Exulanten siedelten in Neulauba, als Ortsteil Laubas.
1783-1786 Samuel Benjamin Mühle erwarb die Laubaer Güter, der Lauba in ein Fabrikdorf umwandeln wollte. Die großen Pläne wurden nicht umgesetzt, da er 1786 starb und sein Nachfolger, Sohn Karl Gottlob sie nicht weiter verfolgte.
Bis 1810 besaß Karl Gottlob Mühle Lauba, danach war wenige Jahre der Königlich-Sächsische Leutnant der Kavallerie Franz Josef von Berge Gutsherr von Lauba.
1818 Nach den Freiheitskriegen gegen Napoleon kam das Gut Lauba, wegen der Kriegsnöte und des wirtschaftlichen Niedergangs, zur Zwangsversteigerung an den Rittergutsbesitzer Christian Gottfried Böhme auf Wehrsdorf.
Ab 1818 Ansiedlung und Entstehung des Ortsteils Neudorf-Lauba auf Initiative des Rittergutsbesitzers Böhme.
1823

Streit zwischen der Altgemeinde und dem Rittergutsbesitzer um die Ansiedlung Neudorf-Lauba und den Ankauf einer Feuerspritze. Weitere Beschwerdepunkte der Alteingesessenen waren: die Neuanbauer würden nicht zu den Lasten des Dorfes beitragen, Wege würden versperrt, vier Pferde seien abgeschafft und eine neue Schänke im Neudorf sei errichtet worden. Alles Dinge, die das Dorfleben erschwerten und zu Konflikten auch zwischen Alt- und Neudorf führten. Beide Seiten, Gemeinde wie Rittergutsbesitzer, wurden zur Rechenschaft gezogen. Dem Gutsherrn wurden bei Wiederholung der Verfehlungen Strafen angedroht. Den Bestrebungen der Altgemeinde, den neuen Ortsteil auszugliedern, wurde vom Amtshauptmann Ingenhäff zu Bautzen ein Riegel vorgeschoben. Das Neudorf-Lauba mußte in die Altgemeinde mit allen Rechten und Pflichten eingegliedert werden.

1826-1827 Als gesetzliche Vertreter bzw. Amtspersonen galten der Gemeindeälteste und die Ausschusspersonen, der Richter und die Gerichtsschöffen bildeten das Ortsgericht. Für Lauba waren das: Richter: Johann Christian Schniebs; Gerichtsschöffen: Gottfried Proft, Gottfried Jähne; Gemeindeältester: Gottfried Proft; Ausschusspersonen: Christian Gubsch, Franz Gensch; Communeneinnehmer: Carl Traugott Schniebs; Kirchenvorsteher: Gottfried Küchler; Schulvorsteher: Christian Gubsch.
1839

Vertragsunterzeichnung zwischender Gutsherrschaft und den Untertanen über die Ablösung der feudalen Dienstbarkeiten - „Dienst-Ablösungs-Recess zwischen der Gutsherrschaft zu Ober- und Niederlauba und mehreren Einwohnern zu Altlauba, Neulauba und Neudorflauba“ - 101 Untertanen mit ihren Familien ( 3 Bauern, 14 Halbhüfner und Gärtner, 21 Kleingärtner, 2 Drescher und 61 Häusler) waren am Vertragsabschluss beteiligt. 52 unterschrieben mit ihrem Namen und die anderen 49 machten drei Kreuze. Gegenstand des Vertrages war die Abschaffung jeglicher Fron der Untertanen, wie Spann-, Hand-, Drusch- und Spinndienste, und auch der darauf beruhenden Pflichten der Gutsherrschaft, wie Kost, Erntemahlzeit, Erntebier, Drescherhebe und Spinnvergütung für die Dienstleistenden.

1853-1854 Lauba wurde durch die Vereinigung von Alt- und Neulauba und Neudorf-Lauba eine Landgemeinde im Landgemeindebezirk Löbau (ab 1856 Gerichtsamt Löbau; ab 1875 Amtshauptmannschaft).
1863 waren im Dorf 366 Gebäude und Gebäudeteile mit Stroh gedeckt, 34 mit Lehmschindeln, 6 mit Holzschindeln, 38 mit Ziegeln, 16 mit Schiefer und 1 mit Pappe. 85 Häuser hatten noch einen Backofen.
1875

Ein neugebautes Schulgebäude wurde eingeweiht, heute Löbauer Straße 37. Dirigierender Lehrer war Gottlieb Adolf Werner („dr ahle Werner“), von 1871 bis 1897 tätig. Die Schule hatte zwei Lehrer und vier Klassen.

1876

ließen sich 36 Gemeindemitglieder bei der Gründung der ersten Freiwilligen Feuerwehr eintragen. Als Leiter dieser Feuerwehr waren bis heute tätig (Hauptleute): August Oehme, Gustav Döring, Reinhold Proft, Oswald Oehme, Artur Proft, Paul Proft. Unter der Bezeichnung Wehrleiter übten diese Tätigkeit bis in die Gegenwart aus: Max Kottwitz, Gerhard Wolf, Gerhard Schuster, Roland Weinhold und Mathias Meile.

1890 Wilhelm von Polenz auf Cunewalde besaß Gut Lauba.
1894 erfolgte die Gründung eines Vereins für Geflügel- und Kaninchenzucht, Initiator und erster Vorsitzender war der Förster Richard Schwarz.
1897-1899 Die Gemeinden Lauba und Lawalde sowie die Gewerbetreibenden richteten Eingaben und Petitionen an die übergeordneten Behörden und die II. Ständekammer Dresden um die Bahnlinie Cunewalde – Löbau durch beide Orte bauen zu lassen. Der Streit zog sich bis 1911 hin und wird zu Gunsten der Streckenführung über Kleindehsa entschieden.

Die ungünstige Verkehrslage beeinflusste die wirtschaftliche Entwicklung des Dorfes. Um die Jahrhundertwende führten die Vertreter der Gemeinden Lauba und Lawalde einen ergebnislosen Kampf um die Fortführung der Bahnlinie Bautzen - Cunewalde nach Löbau über Lauba und Lawalde. Dadurch hatte sich auch die Struktur des Dorfes mit ihrem ländlichen Charakter kaum verändert. Handwerk und Gewerbe entsprachen den örtlichen, meist landwirtschaftlichen Bedürfnissen. Die Hausweberei hielt sich bis nach dem ersten Weltkrieg. Die Arbeiter mussten sich meist in den umliegenden Industrieorten (Schönbach, Beiersdorf) oder im Baugewerbe verdingen.
1917 Hauptmann a. D. von Hänisch bewohnte das Schloss in Lauba, später zog er nach Dresden. Das Rittergut lieferte im Gefolge des ersten Weltkrieges mit Inflation und Wirtschaftskrise für eine herrschaftliche Hofhaltung nicht mehr die gewünschte Ausbeute. Gut Lauba stand vor dem Konkurs. Es kam zu Verkäufen und Zergliederungen und schließlich zur Auflösung des ehemaligen Feudalbesitzes „Rittergut Lauba“.
1925 Beginn einer regelmäßig verkehrenden Omnibus-Linie „Löbau – Oppach – und zurück“ über Lauba.
1939-1945 Zweiter Weltkrieg, für Lauba bedeutete das: 59 gefallene Bürger, acht an unmittelbaren Kriegsfolgen (Konzentrationslager, Kriegsgefangenschaft, Internierungslager) verstorbener Einwohner und drei weggezogene, insgesamt kehrten 70 Männer und Jugendliche nicht zurück, immerhin 20% der männlichen Bevölkerung.
1945

Das Schloss wurde Sitz der provisorischen Verwaltung der Gemeinde, welche von Max Schniebs (Bürgermeister bis 1957) geleitet und der durch den Kommandanten der sowjetischen Kommandantur in Großschweidnitz bestätigt wurde. Nach einer Erhebung vom 23. Mai 1945 lebten 754 Menschen im Ort. (196 Männer, 381 Frauen, 177 Kinder)

1950 75 Jahre–Schule–Lauba - ein Schulfest wurde von den Einwohnern organisiert und mit großem Erfolg durchgeführt. Der Reinertag in Höhe von 4.500 Mark wurde verwendet, um eine Hausmeisterwohnung in der Schule zu bauen. Im selben Jahr begannen Erschließungsarbeiten für einen Sportplatz durch die örtliche Sportgemeinschaft und die FDJ-Gruppe.
1955 Lauba wurde Erholungsort: Die ersten Urlauber besuchten im Rahmen des FDGB-Feriendienstes den Ort. Rund 3000 Arbeitsstunden wurden von der Dorfbevölkerung unentgeltlich geleistet, um die Baumaßnahmen pünktlich abzuschließen. (Fremdenzimmer und Klubraum in der Gaststätte, Rohbau der Schwesternstation)
1958 Weitere Ausbauarbeiten am Gasthof „Stadt Hamburg“ zum Dorfmittelpunkt und zur Verbesserung der Urlauberbetreuung: Anbau eines Festsaales und einer Bühne, Umgestaltung des früheren Saales als „Kleiner Saal“ und Urlauberspeisesaal, beide Säle wurden mit einer Schiebetür verbunden, Einbau einer Theke und eines Küchenfahrstuhls sowie der Ausbau einer Wohnung für den Gaststättenleiter. Zeitweilig waren Arbeitskräfte vom hiesigen Baubetrieb Oswald Oehme beschäftigt, unterstützt wurden sie durch die unentgeltlichen Arbeitsleistungen der Einwohner. Die Projektierung lag in den Händen von Erich Reinhardt. Am 27. Dezember erfolgte die feierliche Einweihung des neuerbauten Festsaales.
1960-1981 Auf dem Gelände der ehemaligen Heimschule entstand aus dem Schloss das Wohnheim für die zukünftigen Unterstufenlehrer (heute Grundschullehrer) des Institutes für Lehrerbildung Löbau (IfL), geleitet von Herrn Kurt Mersiowsky aus Lauba. Rechtsträger des Gebäudes und des Grundstückes war aber weiterhin der Rat der Gemeinde Lauba.
1961 lebten 952 Einwohner in Lauba.
1967-1970 Im Hof der Gaststätte „Stadt Hamburg“ baute die Gemeinde mit Unterstützung der Einwohner von Lauba ein Mehrzweckgebäude, in dem die Gemeinderverwaltung, die Leihbibliothek und eine Wohnung untergebracht wurden. Aus dem ehemaligen Gemeindeamt in der Gaststätte wurde ein Gesellschaftszimmer.
1970 Schneeverwehungen bis an die Baumkronen führten im März zu erheblichen Behinderungen im Straßenverkehr. Am Straßenabschnitt in Richtung Beiersdorf mußten zusätzlich Bagger eingesetzt werden, um die Straße frei zu bekommen, da die Schneepflüge für solch extreme Verwehungen nicht ausgerüstet waren. Für zwei Tage war Lauba fast von der Außenwelt abgeschlossen.
1972 Der Rat des Bezirkes Dresden bestätigte die Gemeinde als „Staatlich anerkannter Erholungsort“ (01.Januar). Bei der Umstrukturierung der Landwirtschaft zu mehr industrieller Arbeitsweise (größere Zug- und Erntetechnik, Spezialisierung) schloss man die beiden LPG´n Lauba und Lawalde zur LPG „Bergfrieden“ Lawalde zusammen. Im selben Jahr konnte eine Kleinsportanlage im Park der Gaststätte „Stadt Hamburg“ gebaut werden, bestehend aus: Mehrzweck - Pavillon, Freikegelbahn und Freischachanlage.
1976 Übergabe des gemeinsamen kommunalen Kindergartens: In den Jahren 1974/75 wurde das ehemalige Schulgebäude zur Kindertagesstätte für die Gemeinden Lauba und Lawalde umgebaut.
1981

öffnete die umgebaute und rekonstruierte ehemalige Gaststätte A. Schniebs in Neudorf-Lauba als Betriebsferienheim des VEB Kaffee Halle und öffentliches Lokal „Mocca-Klause“ ihre Pforten. (18.05.) Beginn des Projektes „Ländliche Wasserversorgung für das Ortsnetz Lauba“: Die Projektierung und der Bau des Hochbehälters, der Haupttrassen und der Hausanschlüsse für die Hauswasserversorgung konnten gestartet werden. Im Ort lebten zu diesem Zeitpunkt 865 Menschen. Das Institut für Lehrerbildung Löbau und das Laubaer Wohnheim wurde zur Auflösung vorgesehen. Erst 1986 gelang es der Gemeinde die Liegenschaft an den Betrieb Industriemontagen Merseburg zu verkaufen.

 

Ab Mitte der 80er Jahre gelang es im Ort eine Reihe von Handwerks- und Gewerbebetrieben zu übernehmen bzw. neu zu gründen. Als Beispiele seien genannt: Tischlerei Scheibe, Kelterei Kitsche, Schuhmacherwerkstatt Liedke. Weitere Dienstleistungseinrichtungen waren: das Textilgeschäft Fiedler, Schmiedewerkstatt Heffter, je eine Annahmestelle für SERO und Schlachtkaninchen. Die Konsumverkaufsstellen für Lebensmittel, die BHG-Verkaufstelle und eine Filiale der Genossenschaftsbank versuchten ihre Angebote, für die Einwohner zu verbessern und zu ergänzen. Die krisenhafte Entwicklung der DDR-Wirtschaft wirkte sich aber auch bei uns auf die Versorgung aus und führte zu Engpässen bei den Warenlieferungen bzw. bei den Dienstleistungen. In Grenzen gehalten wurde es nur durch die oben genannten Angebote der Handwerker und Gewerbetreibender für die Laubaer Bevölkerung. Restriktionen in der Gesetzgebung, den Finanzen und vor allem in den jeweiligen Materiallieferungen verhinderten auch in Lauba grundlegende Änderung der Situation.

1985 In diesem Jahr war Lauba das Urlaubsziel für 700 Gäste, die bei 30 Vermietern ihr Quartier fanden (67 Gäste in der Vor- und Nachsaison sowie 80 in der Hauptsaison pro Durchgang).
1987-1989 Gründung einer Antennengemeinschaft: Fast alle Haushalte waren an einer Verbesserung der Empfangsmöglichkeiten (ARD & ZDF) interessiert und arbeiteten aktiv mit, um das gesamte Dorf zu verkabeln. Bereits 1988 konnten auch die ersten Satellitenprogramme (RTL, SAT 1) empfangen werden.
1988 Für den Ortsteil Neudorf-Lauba (Streitfeld) wurde eine ehrenamtliche Bürgermeisterin, Frau Elke Ansorge, ernannt, um die 155 Einwohner besser in der Gemeinde zu vertreten. Übergabe des Jugendklubs (Anbau an die Kegelanlage) durch Bürgermeister G. Nehrettig. Neugestaltung der Gedenkstein-Anlage am „Jockelsberg“ zum Aussichtspunkt durch die Ortsgruppe der National-Demokratischen Partei Deutschlands (NDPD).
1989 Gründung des Pianohauses Heinig (Reperatur, Restaurierung, Stimmen)
1989-1990 Wendezeit auch in Lauba - Politische Umgestaltung in Stichpunkten: Frau Dorothea Randig übernahm im Herbst 1989 kommissarisch das Bürgermeisteramt, da der bisherige Bürgermeister G. Nehrettig Lauba verlassen hatte. Runder Tisch in der Gemeindeverwaltung im Nov./Dez. 1989, Volkskammerwahl am 18.03.1990, Kommunalwahlen/Kreis/Gemeinde (578 Wahlberechtigte - 501 Wähler = 86,67 % Wahlbeteiligung) am 06.05.1990/Bürgermeisterin Frau D. Randig bis zur Eingemeindung nach Lawalde 1994. Landtagswahl in Sachsen (568 Wahlberechtigte - 424 Wähler = 77,9 % Wahlbeteiligung) am 14.10.1990. Bundestagswahl (567 Wahlberechtigte - 451 Wähler = 79,54 % Wahlbeteiligung) am 02.12.1990
1990 Eröffnung des Park-Hotels Lauba auf dem Gelände des Betriebsferienheimes (Heimschule) Das Projekt „Ländliche Wasserversorgung“ wurde im wesentlichen abgeschlossen, fast alle Haushalte erhielten Hauswasseranschlüsse. Die letzten Urlauber des FDGB- Feriendienstes verbrachten ihre freien Tage in Lauba.
1991 Die Gemeinde trat dem Abwasser-Zweckverband Löbau-Süd bei und beginnt mit dem Bau der Anschlusstrassen für die Abwasserentsorgung. Eröffnung und Übergabe des Ärzte-Hauses (Allgemeinmedizin, Zahnarzt, Physiotherapie, Sauna) und der dazugehörenden Freiflächen und Parkplätze. Neugestaltung der Freiflächen und Spielplätze am Kindergarten. Handel und Gewerbe: Eröffnung der Tischlerei J. Scheibe und des Autohauses Th. Wünsche, Schließung der Gaststätte „Stadt Hamburg“, Wiedereröffnung der ehemaligen Mocca-Klause als „Ferienhotel Oberlausitz“ in Neudorf-Lauba, Erweiterung der Kelterei Kitsche (KEKILA)
1994 1. März 1994 Genehmigung zur Eingliederung der Gemeinden Lauba und Kleindehsa in die Gemeinde Lawalde, damit konnte aufgrund der neuen Gesamteinwohnerzahl die Wahl eines hauptamtlichen Bürgermeisters für die Einheitsgemeinde organisiert werden. Gleichzeitig endete an diesem Tag die eigenständige Entwicklung und Geschichte der einzelnen Orte. Am 12.06. fanden Wahlen zum Europaparlament, zum Kreistag/Landrat und zum Gemeinderat statt. Die Wahl des Bürgermeisters der Gemeinde mußte auf den 19.06. verschoben werden, da der bisherige Bürgermeister Lawaldes und Kandidat für die Neuwahl, Lothar Pollex, in der Woche vor der Wahl plötzlich verstarb. Als neuer Kandidat bewarb sich für das Amt Herr Dietmar Buchholz (parteilos, für die CDU) und als weitere Kandidaten Frau Dorothea Randig (Freie Wählervereinigung/ehemalige Bürgermeisterin von Lauba) und der Einzelkandidat Herr Günter Nehrettig. (Wahlergebnis der Gemeinderatswahlen: CDU 1753 Stimmen/ 8 Sitze, Freie Wählervereinigung 1500 Stimmen/6 Sitze, SPD 154 Stimmen/0 Sitze, 1603 Wahlberechtigte - 1227 Wähler (1172 gültige Stimmzettel, 3407 gültige Stimmen), 76,54% Wahlbeteiligung; Wahlergebnis der Bürgermeisterwahlen: Der Wahlsieger D. Buchholz erreichte 55,15 % der Stimmen, D. Randig erreichte 27,79% und G. Nehrettig 19,06%) Zum Bürgermeister wurde Herr D. Buchholz gewählt.

 

 

 

Gemeindeverwaltung

Rudolf-Breitscheid-Siedlung 6

02708 Lawalde

Tel. 03585/4745 0

Fax 03585/474513

 


Bürgerbüro und Kassenzeiten:

Mittwoch 9.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 18.00 Uhr
Sprechzeit der Bürgermeisterin:

Mittwoch 15.00 - 18.00 Uhr